Open Air Clubabend II

Alfa Romeo 6C 1750 GS Zagato



Die 6C-Modellreihe des italienischen Automobilherstellers Alfa Romeo wurde 1925 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und ab 1927 verkauft. Die Abkürzung 6C steht für sei cilindri (Sechszylinder). Erst 1953 lief die Modellreihe aus. Alfa Romeo war damals ein Hersteller von kompletten Fahrgestellen einschließlich Motor und Antriebseinheit. Den Karosseriebau überließ man Spezialunternehmen, die sich einen Namen gemacht hatten und anspruchsvolle Kundenwünsche individuell befriedigen konnten. Zu diesen Unternehmen zählte Zagato, Touring, Castagna, Garavini, Pininfarina und James Young. Erst ab 1933 gab es auch 6C-Modelle von Alfa Romeo mit eigener Karosserie, die im Werk Portello hergestellt wurden.



Die ersten 6C verfügten über einen Hubraum von 1500 cm³ und hießen dementsprechend 6C 1500. Der Motor leistete 29 kW, später 32 kW, in der S-Version 40 kW sowie in der SS-Version 44 kW. Die Reihenmotoren verfügten bereits über obenliegende Nockenwellen. Es gab auch Varianten mit Kompressor, die 56 bzw. 62 kW leisteten – Stückzahl: 1075. 1929 erschien als Nachfolger der 6C 1750, der sich vor allem in der Variante mit Zagatokarosserie im Motorsport einen großen Namen gemacht hat. Der von Bianchi Anderloni entworfene und bei Touring gebaute Typ „weißer Flying Star“ leistet in der stärksten aufgeladenen Version 75 kW und erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von 170 km/h – Stückzahl: 2579. 1933 folgte der 6C 1900, sowie ein Jahr später der 6C 2300. Erstmals wurden Zylinderköpfe aus Leichtmetall eingesetzt. 1939 folgte dann noch der 6C 2500. Die Karosserievarianten bei diesen Modellen waren sehr zahlreich. Gemeinsam war ihnen jedoch die markenprägende Eigenschaft eines entweder sehr sportlichen Fahrzeugs, das auch für den Motorsport geeignet war, oder eines sportlich eleganten Reisewagens. Auch der Kühlergrill entsprach bereits dem Alfa-Romeo-Scudetto. Nach Kriegsende wurden die 6C 2500 bereits ab 1946 weiter gebaut. Bis 1953 verließen noch 1830 Fahrzeuge das Werk. Zu den berühmten Karosserievarianten aus dieser Produktion gehörten die Typen Freccia d’Oro, Villa d’Este und Corsa.



Die Nachfolge der 6C-Modellreihe übernahm der Alfa Romeo 1900, der ebenfalls mit sportlich eleganten Sonderaufbauten von verschiedenen Karosseriebauunternehmen angeboten wurde. --- Quelle: Wikipedia

Bei dem hier vorgestellten Wagen handelt es sich um einen Alfa Romeo 6C 1750 Grand Sport Zagato mit Kompressor. Der Wagen wurde 1932 gebaut und damals auf einen Privatmann zugelassen. Der 6-Zylinder-Kompressor-Motor leistet rund 85 PS bei 4500 U/Min. Von diesem Typ der 4. Baureihe sind insgesamt 257 Stück produziert worden - wie viele Fahrzeuge überlebt haben ist unbekannt, man vermutet ca. 20 Stück. 


Die aufwendige und sehr kostspielige Restauierung dieses nun perfekten und authentischen Exemplars, dauerte über 6 Jahre. Immer wieder mussten Bauteile aufwendig überholt oder nachgefertigt werden. Die Ersatzteillage ist äußerst schwierig - bei diesen Fahrzeugen handelt es sich um Rennwagen, die in den bestimmungsgemäßen Renneinsätzen schonungslos rangenommen und oft auch zerstört wurden. 


Mit den "C6 Zagato's" haben die furchtlosen Fahrer des Alfa Romeo Werkteams 1929 und 1930 die Mille Miglia souverän gewonnen. Selbst die starken Mercedes SSK Kompressor-Wagen - am Steuer kein geringerer als Rudolf Caracciola - mussten sich den wendigen Rennwagen aus Italien geschlagen geben. 1929 siegten Giuseppe Campari und Giulio Ramponi auf einem 6C 1750 SS Spider Zagato. 1930 holten Tazio Nuvolari und Giovanni Battista Guidotti den Sieg auf einem 6C 1750 GS. 

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